DL-Präsident: Bundesländer müssen beim Unterrichtsausfall „die Hosen herunterlassen“

Der Deutsche Lehrerverband hat ein Ende der Verschleierungstaktik der Schulministerien beim Unterrichtsausfall gefordert.
Die heute veröffentlichte repräsentative Studie mache, so der DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger, eindeutig klar, dass die bisher vorgelegten Statistiken fast aller Bundesländer unvollständig und fehlerhaft seien und durchgängig ein geschöntes Bild der traurigen Schulrealität zeigten.
Der DL-Präsident betonte: „Einen solch massiven Unterrichtsausfall, der noch dazu auch von regionalen und sozialen Ungerechtigkeiten geprägt ist, darf sich ein reiches Land wie Deutschland, das sich selbst als Bildungsnation bezeichnet, nicht weiter leisten.“
Bevor allerdings über die notwendigen Maßnahmen zur Schaffung weiterer Lehrerstellen und zur zusätzlichen Lehrergewinnung entschieden werden kann, müssten, so Meidinger, alle Bundesländer „die Hosen herunterlassen“ und eine ungeschminkte Bestandsaufnahme machen. Die Zeit geschönter Statistiken müsse ab sofort endgültig vorbei sein, so der DL-Präsident abschließend.
Den Lehrermehrbedarf für eine rund zehnprozentige Unterrichtsreserve in allen Bundesländern bezifferte er bei einem Gesamtbestand von 750 000 Lehrkräften auf rund 70 000 Stellen.
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Für Stellungnahmen erreichen Sie DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger
unter 0172 – 28 45 840.

Für den Inhalt verantwortlich:

Geschäftsstelle Deutscher Lehrerverband – Anne Schirrmacher