Fokus nur auf technischer Ausstattung greift zu kurz
Als wenig überraschend und bereits weitgehend bekannt hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, die heute präsentierten Ergebnisse der Meinungsumfrage im Auftrag des IT-Lobbyverbands BITKOM bezeichnet, der über 2500 Softwarefirmen und IT-Unternehmen vertritt. In der Tat hätten die Schulschließungen vor Augen geführt, dass in Punkto digitale Ausstattung, IT-Infrastruktur und Lernplattformen die Bundesländer ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
Der Verbandsvorsitzende verwies ferner darauf, dass digitale Fortbildungsangebote ins Leere liefen, wenn die fortgebildeten Lehrkräfte ihre neu erworbenen Kompetenzen nicht nutzen könnten, weil an den Schulen die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorhanden seien.
Der Deutsche Lehrerverband, so Meidinger, unterstütze die Forderungen der Bitkom nach einer schnelleren Umsetzung des Digitalpakts und einer flächendeckenden, alle Schulen umfassenden professionellen Betreuung der IT-Systeme.
Gleichzeitig übte Meidinger aber auch Kritik am Design der im Auftrag der Bitkom erfolgten Befragung, die einseitig auf die Frage der technischen Ausstattung ausgerichtet sei. Er betonte: „Entscheidend ist, inwieweit durch die Verwendung digitaler Technik auch ein pädagogischer Mehrwert und ein höherer Lernerfolg erreicht werden kann. Deshalb unterstützen wir als Lehrerverband die Erarbeitung von Medienkonzepten an allen Schulen, die einen kritisch reflektierten Einsatz digitaler Medien und Tools zum Ziel haben. Außerdem haben wir beim Lockdown gesehen, dass selbst ein gut funktionierender Distanzunterricht nie für alle Schülerinnen und Schüler mit allen Voraussetzungen die Effektivität eines hochqualitativen Präsenzunterrichts erreicht.“
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Für Stellungnahmen erreichen Sie DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger unter 0160 – 52 75 608.
Für den Inhalt verantwortlich: Geschäftsstelle Deutscher Lehrerverband – Anne Schirrmacher