Bildung braucht Priorität – Investitionen in die Zukunft unserer Kinder!
Der Deutsche Lehrerverband (DL) und seine Mitgliedsverbände DPhV, VDR, BvLB und KEG begrüßen die Initiative von CDU/CSU und SPD, ein Sondervermögen für Infrastruktur zu schaffen. DL-Präsident Stefan Düll macht jedoch deutlich: „Die Zukunft unseres Landes wird in den Schulen entschieden. Es reicht nicht, nur über Infrastruktur zu sprechen – wir müssen jetzt massiv in Bildung investieren!“
Die Herausforderungen im Bildungsbereich sind enorm, und das geplante Sondervermögen bietet die historische Chance, zentrale Probleme endlich anzugehen. Der DL fordert daher:
1. Digitalpakt 2.0 aufstocken
„Die digitale Transformation unserer Schulen stockt, weil Bund und Länder sich nicht einigen können“, kritisiert Düll. Die bisher geplanten Mittel reichen bei weitem nicht aus. Der DL fordert eine Verdoppelung der Mittel auf 10 Milliarden Euro, um Schulen flächendeckend mit moderner Technik auszustatten und Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler im Umgang damit zu schulen. Im Bereich der Digitalisierung ist es mit einer einmaligen Investition nicht getan, Geräte müssen regelmäßig ersetzt, Lizenzen verlängert werden, außerdem entstehen Personalkosten für die IT-Administration. „Zudem sollte der Online-Unterricht regelmäßig geübt werden, um auf Krisen vorbereitet zu sein. Im Übrigen müssen auch die Umsetzungsrichtlinien so gestaltet sein, dass sie der individuellen Bedarfslage der jeweiligen Schule gerecht werden können“, betont Düll.
2. Sanierungsstau beseitigen, Neubaumaßnahmen anpacken
„55 Milliarden Euro, die für die Sanierung maroder Schulgebäude fehlen, zeigen, welchen geringen Stellenwert die Bildung in Deutschland hat“, so Düll. Der DL fordert eine vollständige Beseitigung des Sanierungsstaus auch unter Berücksichtigung von zeitgemäßer Belüftung und Dämmung im Sinne von Klimaschutz und Klimaresilienz. „Unsere Kinder verdienen eine Umgebung, die sie inspiriert und nicht deprimiert. Auch die Lehrkräfte verdienen eine Arbeitsumgebung, die attraktiv und nicht gesundheitsgefährdend ist. Moderne, gut ausgestattete Schulgebäude, Neubauten, und räumlich an den Ganztag angepasste Gebäude zeigen den Schülerinnen und Schülern, die dort zur Schule gehen, dass ihre Bildung und der Beruf als Lehrkraft wertgeschätzt werden – ein Baustein dafür, dass sich wieder mehr junge Leute für den Beruf als Lehrkraft entscheiden. Eine ausreichende Zahl an Lehrkräften verhindert Unterrichtsausfall – ein wichtiger Aspekt für mehr Bildungsgerechtigkeit auf allen Ebenen.“
Ein Generationenvertrag für die Zukunft
„Diese Investitionen sind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, erklärt Düll. „Nur wenn wir heute in Bildung investieren, können die kommenden Generationen qualifizierte Berufe ausüben, den Wohlstand erhalten und unser Land voranbringen. Wenn die Jungen später die Zeche zahlen sollen, dann müssen sie schon jetzt unmittelbar etwas davon bekommen – deutlich bessere Bildungsbedingungen.“
Der Deutsche Lehrerverband wird die Verwendung des Sondervermögens konstruktiv-kritisch begleiten und sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Bildung den Stellenwert erhält, den sie verdient. „Bildung ist der Schlüssel zu einem starken und gerechten Deutschland von morgen“, so Düll abschließend.
Für Stellungnahmen erreichen Sie die Vertreter der Verbände über folgende Kontakte: DL-Präsident Stefan Düll: presse@lehrerverband.de/0151-10926848DPhV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing: caroline.franke@dphv.de/0155-63166718 VDR-Bundesvorsitzender Ralf Neugschwender: presse@vdr-bund.de/0176-31542332BvLB-Bundesvorsitzender Pankraz Männlein: info@bvlb.deKEG-Bundesvorsitzende Gerlinde Kohl: info@keg-deutschland.de Für den Inhalt verantwortlich: Geschäftsstelle Deutscher Lehrerverband – Anne SchirrmacherDominicusstr. 3 – 10823 Berlin – Tel. (030) 70 09 47 76 – E-Mail: info@lehrerverband.de